Am Wochenende vom 7.-9.7.17 fand das „echte“ 24-Std.-Rudern nun zum vierten Mal unter der Regie des Berliner Ruder-Club Hevella e.V. in Spandau statt.
Diese kleine, aber extreme Regatta wurde vor vielen Jahren von der inzwischen nicht mehr existenten Deutschen-Ruder-Union-Marathon (D.R.U.M) ins Leben gerufen.
In gesteuerten Doppelzweiern gilt es, möglichst viele Kilometer in 24 Stunden zu bewältigen, wobei eine Mindestpause von 30 Minuten einzulegen ist. Ansonsten bleibt die Mannschaft beisammen und regelt lediglich intern die Wechsel zwischen Rudern und Steuern. Bei solch einer Wettkampfdauer kommen Logistik und Taktik eine besondere Bedeutung zu aber ebenso Ernährung, Wetter, Teamgeist und natürlich Ausdauer. Bereits am Freitagabend gibt es die Regattabesprechung mit wichtigen Hinweisen zu Strecke, Sicherheit, Ablauf und weiteren wichtigen Dingen.
Regattaleiterin Frauke Tampe-Falk begrüßte alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, bedauerte aber eine Absage. Somit standen dieses Jahr nur fünf Boote auf der Meldeliste, dennoch sollte auch für diese Mann- schaften der Wettkampf stattfinden. Gestärkt durch ein gemeinsames Nudelessen mit Helferstab und Begleitern wurden noch letzte Vorbereitungen an den Booten vorgenommen.
Pünktlich um 6 Uhr starteten die Boote am Samstag auf die Strecke, die sie in der ersten Runde 79km über Ketzin, Werder und Potsdam zurück nach Tiefwerder führten.
Eine kräftezehrende Herausforderung auf die große Distanz.
Nunmehr wurden die Runden kleiner, die Mannschaften begegneten sich auf dem Weg zur Insel Imchen nunmehr wieder öfter. In der ersten Hälfte hatte sich ein führendes Boot doch bereits sehr deutlich abgesetzt.
Parallel hierzu fand in Etappen auch ein Grillabend für den Helferstab statt, die diverse Streckenposten besetzt hatten.
Mit einsetzender Dunkelheit wurden die Runden nochmals verkürzt, auf nunmehr 13km, die zuletzt auf das Mündungsstück der Spree führten. Insbesondere die beiden reinen Frauenboote lieferten sich bis zum Schluss noch ein spannendes Duell, welches schließlich mit genau +1 Km zugunsten der Frauencrew vom Universitäts Sportverein TU Dresden ausging und mit 169km notierte.
Insgesamt siegreich war erneut eine Mannschaft um Stefan Verhoeven vom Clever RC, der mit Thomas Schreiber (Pro Sport 24 Berlin) und Zbignew „Christoph“ Hendrysiak (Ruderklub am Wannsee) kurz vor 6 Uhr bei 240km anlegte. Der Rekord liegt noch ein paar Kilometer darüber.
Beim abschließenden Frühstück wurde allen Ruderinnen und Ruderern Respekt gezollt. Alle haben durchgehalten und waren sichtlich müde. Entsprechend wurde die Siegerehrung durch Frauke Tampe-Falk und den 1. Vorsitzenden Klaus Sareika schnell vorgenommen, die schweren Preise für die beste Frauenmannschaft und für die siegreiche Mannschaft übergeben.
Herzlichen Glückwunsch und gute Erholung allen Siegern und eifrigen Mannschaften für starke Marathonleistungen!
Danach wurden bereits erste Überlegungen angestellt, was man beim nächsten Mal noch besser machen könnte.
Anfang Juli 2018 geht diese familiäre Regatta dann – mit hoffentlich größerem Teilnehmerfeld – wieder an den Start!
Klaus S.