Mit der Spreewaldwanderfahrt am letzten Märzwochenende wurde die Wanderfahrtensaison für 2023 eingeläutet.
Angekommen sind wir am Freitagabend, an dem wir zunächst mit der gesamten Gruppe in ein Piraten-Erlebnis-Restaurant gegangen sind. Nach dem Restaurantbesuch wurde noch die Bedeutung der Frühstückspünktlichkeit (8 Uhr) unterstrichen, anschließend konnte der erste Abend im gemütlichen Beisammensein und mit Activity-Spielen ausgeklungen werden.
Wie zu erwarten, saßen dann am nächsten Morgen auch alle pünktlich um 8 Uhr am Frühstückstisch. An diesem Tag erwartete uns die größere der beiden Runden (30 km), für die während des Frühstücks die Bootseinteilung kommuniziert wurde. Für diesen Samstag wurde sehr schlechtes Wetter (Starkregen und Gewitter) prognostiziert, weshalb wir alle in voller Regenmontur bzw. der Möglichkeit, diese anzulegen, aufbrachen. Glücklicherweise war auf den Wetterbericht kein Verlass, weshalb wir die schöne Kulturlandschaft des Spreewaldes im Großen und Ganzen trocken genießen konnten. Nur sehr wenige und vor allem leichte und kurze Regenfälle begleiteten uns, während wird die ruhigen und teilweise sehr schmalen Gewässer durchquerten. Den kräftigsten Schauer erlebten wir, während wir gemütlich unser Mittagessen im Gartenpavillon der Pohlenzschänke im Trockenen verspeisten. Hier wurden wir zusätzlich zum selbst geschnürten Lunch-Paket mit Hotdogs und selbstgebackenem Kuchen gestärkt.
Nach dem Mittagessen ging es weiter durch den schönen Spreewald. An den Uferrändern konnten wir in regelmäßigen Abständen die von Bibern angeknabberten Bäume sowie die ggf. daraus resultierenden Baumfällungen, aber auch die an den Privatgrundstücken angebrachten Schilder mit der Bitte, man möge sich von den Grundstücken doch bitte fernhalten, sehen. Die insgesamt sehr meditative Stimmung wurde nur gelegentlich durch die Notwendigkeit des Schleusens unterbrochen.
Am nächsten Morgen wurde das Frühstück wieder pünktlich um 8 Uhr begonnen. Ohne die in dieser Nacht durchgeführte Zeitumstellung wäre es allerdings erst 7 Uhr gewesen. Die eine Stunde fehlender Schlaf spiegelte sich teilweise in der morgendlichen Stimmung wider. Dennoch hat es nicht lange gedauert, bis alle wieder in Schwung gekommen waren und wir uns gemeinsam auf den bevorstehenden Tagestrip freuen konnten.
Nach dem Frühstuck ging es dann auf das Wasser. Zu Beginn durchquerten wir den kleinen Ort Lehde, wobei in den kleinen Kanälen selbst die ohnehin schon kürzeren Kinderskulls zu lang waren, und wir auf den berühmt-berüchtigten Spreewaldschlag zurückgreifen mussten. Auch die Paddelhaken erfreuten sich eines intensivierten Einsatzes und vermieden so eine ungewollte Kontaktaufnahme zwischen Boot und dem befestigten Ufer.
Nachdem wir Lehde hinter uns gelassen hatten, wurden die Kanäle auch wieder breiter und wir konnten dem Begriff „Rudern“ wieder gerecht werden. Es ging wieder vorbei an schönen Spreewaldlandschaften, kleineren und größeren Hindernissen sowie engeren und weiteren Kurven. Natürlich wurde auch an diesem Tag wieder die ein oder andere Schleuse durchquert. Mittags haben wir sogar unsere Pause an einer solchen gemacht. Dort wurden dann kurzerhand einige Boote direkt per Muskelkraft „geschleust“ (um die Schleuse herumgetragen), um für andere Boote an den Stegen vor der Schleuse Platz zu schaffen.
Nach unserer Stärkung ging es durch weniger bewaldete und mehr durch Schilf und Felder geprägte Uferlandschaften wieder Richtung Unterkunft. Natürlich nicht ohne nochmal mehrere Schleusen zu durchqueren. Angekommen an der Unterkunft, haben wir uns direkt ans Abriggen sowie Verladen der Boote auf den Hänger gemacht, der dann später freundlicherweise von dem extra dafür angereisten Berndt zurückgefahren wurde. Als wir mit dem Verladen fertig waren, gab es zur Belohnung nochmal ein gemeinsames Resteessen, bei dem die Erlebnisse und Anekdoten des Wochenendes ein letztes Mal brühwarm untereinander ausgetauscht wurden.
An dieser Stelle geht noch einmal ein besonders großes Dankeschön an Sonja und Bernice, die durch ihre großartige Organisation dafür gesorgt haben, dass wir ein großartiges Ruderwochenende hatten, an dem wir schöne Routen gerudert sind und es uns an nichts gemangelt hat. Vielen Dank.
Marius C.