Auch an diesem dritten Advent gelang es uns nach diversen anfänglichen organisatorischen Schwierigkeiten unsere traditionelle Barkenfahrt stattfinden zu lassen.
Nachdem Klaus die Fahrtenleitung abgegeben hatte, übernahm ich vorerst die Organisation, damit wir auch weiterhin unserer Tradition nachkommen konnten. Vielen Dank für die letzten Jahre, lieber Klaus. Ich weiß wieviel Arbeit hinter so einer Fahrt steckt und du hast sie uns immer zu einem schönen Erlebnis werden lassen.
Apropo schönes Erlebnis, dieses sollte auch zur jetzigen Barkenfahrt nicht zu kurz kommen. Nachdem Barke, Transport und Unterkunft gebucht waren, entschloss ich mich einige kleine Änderungen am Ablauf vorzunehmen. Die Strecke wurde etwas angepasst und am zweiten Abend wollten wir selbst kochen.
Nachdem am Freitag alle Fahrgemeinschaften in Pirna eingetroffen waren und ihre Zimmer bezogen hatten, ging es fußläufig zur Brauerei Pirna „Zum Giesser“. Dort aßen wir zünftig von sächsischen Sauerbraten, knuspriger Schweinshaxe und hausgemachten Spinatködeln. Wer noch nicht genug hatte, rundete das ganze noch mit einer süßen Spezialität ab. Der Schwedenbecher durfte nämlich nicht fehlen!
Pappsatt und müde ließen wir den Abend in unserer Ferienwohnung mit Gitarrenklängen von Maurice ausklingen und fielen müde in die Betten, denn es sollte, wie immer auf Wanderfahrten, früh losgehen.
Am Samstag, nach ausgiebigem Frühstück, machte sich der Großteil der Gruppe per Zug Richtung Bad Schandau auf, dort sollte der Hänger samt Barke schon auf uns warten. Doch zu unserem Pech wartete nicht nur die Barke auf uns, sondern auch ein riesiges Passagierschiff lag genau dort, wo wir eigentlich einlegen wollten. Die erste Herausforderung war es also ne neue Einlegestelle zu finden. Gar nicht so einfach.
Doch irgendwann waren wir dann doch endlich auf dem Wasser und ruderten bei herrlichsten Sonnenwetter Richtung Pirna die Elbe hinab, vorbei am wunderschönen Elbsandsteingebirge und der Festung Königstein. Weihnachtslieder, Lebkuchen, Kakao und Glühwein, anscheinend mit viel Schuss, versüßte uns die Fahrt bis Pirna.
Dort angekommen machten wir im kleinen Hafen unsere Barke fest und wärmten uns bei Kaffee und Kuchen in unserer Ferienwohnung auf. Derweil fuhren die drei Autofahrer*innen die Autos schon einmal an das morgige Ziel unserer Rudertour, Dresden Cotta.
Doch der Tag war lange noch nicht zu Ende, denn nun ging es auf den Weihnachtsmarkt in Pirna, welcher in diesem Jahr eher eine Enttäuschung war. Völlig überfüllt, lange Schlangen an den Ständen und eigentlich gab es nur Glühwein und Punsch. Von Kunsthandwerk eher wenig zu sehen.
Zurück in der Ferienwohnung konnten wir unser leckeres Abendessen genießen. Gekocht hatte, der beste Koch der Welt, Martin. Er war zwar nicht bei der Fahrt dabei, hatte uns aber im Vorfeld ein wunderbares Gulasch vorgekocht, das wir nun genossen. Bevor wir den Abend wieder mit zauberhaften Gitarrenklängen und gemeinsamen Kartenspielen aus klingen lassen konnten, bereiteten wir noch gemeinsam unter der Anleitung von Bernice unsere Kartoffelsuppe für den nächsten Tag vor.
Eine Fahrtenleiterin ist immer sehr erleichtert, wenn am nächsten Tag das Boot noch unversehrt an Ort und Stelle liegt. Dem war auch so und so machten wir uns auch am Sonntag wieder auf von Pirna bis hinter Dresden zu rudern, vorbei an der schönen Altstadt von Dresden, immer wieder ein Highlight dieser Fahrt. In Cotta war dann aber Ende. Barke raus, saubergemacht und der Landdienst hatte, bevor es mit den Autos Richtung Heimat ging, die Kartoffelsuppe warmgemacht.
Ich hoffe es hat allen wieder gut gefallen. Und besonders habe ich mich gefreut, dass in diesem Jahr auch unsere beiden „Neuen“ Olli und Nina mit dabei waren.
Für nächstes Jahr ist schon alles gebucht, ick freu mir drauf!
Frauke T.-F.