… der Handicap-Abteilung am 16.08.2020
Da in diesen Corona-Zeiten eine mehrtägige Ruderwanderfahrt in den Wochen vorher schlecht zu organisieren war, hat sich die Handicap-Abteilung für Tageswanderfahrten vom Bootshaus Hevella und wieder zurück entschieden, um auch im Laufe des Restjahres 2020 das DRV Fahrtenabzeichen zu schaffen.
Unsere erste dieser Tageswanderfahrten war am Sonntag, 18.8.20 in Richtung Große Glienicker Umfahrt. Da wir auch eine gemütliche Pause unterwegs einlegen wollten, kontaktierte ich im Vorfeld die Ökonomie der Astoria Rudergemeinschaft am kleinen Wannsee.
Mit zwei Vierern ging es gegen 10:00 Uhr los und neben den Handicaps waren auch Rosi und Judith mit an Bord. Wir nahmen die Route in Richtung Unterhavel und an Schwanenwerder außen vorbei, da man ja leider noch nicht durchs Nadelöhr Rudern durfte. Das brachte aber zu den geplanten 36 Kilometern noch einen Kilometer mehr, auch nicht schlecht! Vorbei ging es, bei bestem Sommerwetter und frischer Brise, knapp am Strandbad Wannsee vorbei, da mitten auf dem Großen Wannsee eine Segelregatta gerade gestartet wurde. Die Wendeboje war dicht vorm Strandbad platziert und wir mussten uns beeilen, dass wir der Segelregatta nicht in die Quere kamen. Über den welligen Wannsee ging es, wie schon vorher auf der Havel, im Zickzackkurs voran. Viele Segelboote, Motorboote, Stehpaddler, Kanuten und gemietete Flösse, in jeglicher Ausführung, verursachten eine große Herausforderung für die Steuerfrauen. Im kleinen Wannsee war ebenfalls viel los auf dem Wasser, einschließlich Ausflugsdampfer, die sicherlich ein gutes Geschäft an diesem Sonntag machten.
Endlich kamen wir bei Astoria an. Mit einigem Aufwand wurden die beiden Vierer nebeneinander am Steg vertäut. Gut, dass ich vorsorglich zwei Seile für die Hecks mitgenommen hatte, sonst wäre das gar nicht gegangen. Danach wurden Tische auf Abstand im Garten aufgebaut und Essen und Getränke geordert. Trotz Wespenalarm, verspeisten wir genüsslich leckere Buletten, Würstchen und Kartoffelsalat. Die Getränke löschten den größten Durst und ich bereitete mich mental auf 11 km rudern am Stück vor, da Judith auch steuern wollte.
Nach der gemütlichen Mittagspause, ging die Rudertour weiter über den Pohlesee, den Stölpchensee, den Prinz-Friedrich-Leopold-Kanal, den Griebnitz See und durch die Glienicker Lake in Richtung Glienicker Brücke. Die schönen Villen am Babelsberger Ufer des Griebnitz Sees konnten nur wenig bewundert werden, denn schon im Griebnitz See wurden im Vierer die ersten Wasserübernahmen, durch rücksichtslose Motorbootfahrer verursacht und mühevoll ausgeschöpft. Dabei stellten Judith und ich fest, dass die Hüllen unserer Glasgetränkeflaschen sich hervorragend dafür eigneten. Was man nicht alles beim Rudern noch erlernen kann! Sogar kurz vor der Glienicker Brücke und gegenüber der Sacrower Heilandskirche, mussten wir einige Wasserschöpfpausen eingelegten. Ich freute mich allerdings heimlich darüber, denn so kam ich gut durch meinen Ruderpart, der noch an der Pfaueninsel vorbei bis zum Anlegesteg in Kladow-Imchen dauerte. Bis vor der großen Badewiese mussten weitere Wasserschöpfpausen gemacht werden. Der frische Wind und die vielen Motorboote, die an diesem Sonntag unterwegs waren, warfen ziemlich hohe Wellen auf.
Gegen 18:30 Uhr trafen wir dann endlich wieder bei Hevella ein. Es war ein langer, anstrengender aber wunderschöner Rudertag für uns alle und die Hälfte der geforderten Wanderruderkilometer für das DRV Fahrtenabzeichen 2020 waren endlich geschafft.
Monika T.